Über die Mission
Gefängnismission
"Adoption aus der Ferne"
Wir leben von Spenden
Die Mission auf den Philippinen – in Tagaytay südlich von Manila – hat im Jahr 2002 begonnen. Zuerst gingen drei Schwestern dorthin, jede von ihnen mit einer anderen Nationalität – eine Italienerin, eine Brasilianerin und eine Polin. Das Tätigkeitsfeld war genau im Zentrum des ursulinischen Charismas – Katechese, Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, Bibel- und Gebetsgruppen.
Seit 2005 sind die Schwestern intensiv in der „Adoption aus der Ferne“ engagiert, einer Hilfe für Kinder, die schulpflichtig sind, deren Eltern aber nicht die entsprechenden Lern- und Lebensbedingungen bieten können – aufgrund von Armut und anderen Schwierigkeiten.
Seit 2003 leben die Schwestern in einem eigenen Haus – 2006 wurde ein weiteres kleines gebaut und geweiht, das der Bildung junger Schwestern dient. Im Jahr 2012 wurde eine zweite Gemeinschaft in Pangil-Amadeo, 20 km von Tagaytay, gegründet.
Das apostolische Tätigkeitsfeld der Schwestern ist weitgefächert und umfasst immer mehr Menschen und soziale Gruppen. Die Zahl der Kinder, die im Programm „Adoption aus der Ferne“ gefördert werden, steigt (schon mehr als 200) und somit auch die Zahl der Familien, die in der materiellen und geistlichen Hilfe inbegriffen sind.
Die Schwestern besuchen regelmäßig drei Gefängnisse, organisieren Treffen, Katechese und materielle Hilfe für Gefangene und oft auch für ihre Familien.
In beiden Häusern organisieren die Schwestern Berufungs- und Gebetstreffen für Jugendliche. Im Jahr 2012 initiierten die jungen philippinischen Schwestern Treffen an Universitäten, wo sie mit den Jugendlichen Gespräche führten, Ratschläge gaben und ihre Glaubenserfahrungen teilten.
Gefängnismission
Wahr ist, dass nicht alle Gefangenen Kriminelle sind und auf wenn sie „kriminell“ wurden… dann deshalb, weil sie der Armut zum Opfer gefallen sind… Armut aufgrund fehlender Existenzmittel, fehlende Bildung und schlechte Gesundheit… und vor allem geistliche Armut…
- Das sind Menschen, die Gott in ihrem Leben nicht entdeckt haben, sie wissen nicht einmal von ihm…
- Und viele kommen aus gestörten Familienverhältnissen.
Manche sind Verbrechen angeklagt, die sie nicht begangen haben. Verschuldet oder unverschuldet, die meisten leiden unter der verlorenen Würde (die meisten Gefängnisse sind überfüllt, wie man in den Präsentationen auf YouTube sehen kann), an Ablehnung...
Unsere Mission:
Informieren und Bedingungen schaffen, die folgendes gestatten:
- in den Familien der Gefangenen zu wirken,
- den Gefangenen zu helfen, positiver im Milieu des Gefängnisses zu funktionieren,
- eine Verbindung zwischen der Gesellschaft und den in Gefängnissen festgehaltenen Personen herzustellen,
- zu helfen, die notwendigsten Bedürfnisse der Gefangenen zu befriedigen: geistliche, mentale, moralische und materielle,
- die Gefangenen auf ihre Rückkehr in die Gesellschaft vorzubereiten,
- die Familien der Gefangenen zu begleiten,
- die Würde jedes Gefangenen zu erkennen,
- die Gute Nachricht zu verkünden, durch die sie Jesus Christus als Erlöser annehmen,
- die Kraft des Gebetes zu vermitteln,
- die Gefangenen die das Leben verändernde Kraft Gottes, der sie von Schuld, Scham, schlechten Gefühlen und Süchten befreit, erfahren zu lassen.
In der Wirklichkeit bedeutet das:
- die Gefangenen zu besuchen, mit ihnen Zeit zu verbringen, sie psychologisch zu betreuen,
- Sakramente zu spenden, Gottesdienste abzuhalten, wie: Hl. Messe, Beichte, Taufe, Krankensalbung, Exerzitien, Bibelstudium, Bibelteilen,
- Liturgische Anweisungen zu geben, um die Gefangenen als Lektoren, Kommentatoren, Sänger zu engagieren usw.,
- Programme vorzubereiten, die mit der Ort- oder Weltkirche verbunden sind, wie: das Jahr des Glaubens, Jahr des geweihten Lebens, Jahr der Armen, Jahr der Barmherzigkeit, Jahr der Familie usw.,
- Vorbereitung von Aktivitäten für den Sonntag der Aufklärung über Gefängnisse (Annual Prison Awareness Sunday Celebration) und der Nationalen Woche des Wissens über Besserungsanstalten (National Correctional Consciousness Week)
- das Anregen von öffentlichen und privaten Institutionen, um sie zur Zusammenarbeit in der Gefängnismission zu bewegen
- die Gefangenen mit katholischen Anwälten zu kontaktieren, wenn sie juristische Hilfe benötigen,
- Familien von Gefangenen zu begleiten, vor allem dann, wenn beide Elternteile im Gefängnis sind,
- medizinische und finanzielle Hilfe zu leisten, wenn das nötig ist (auch im Bereich der Geburtshilfe)
Zu den in der Gefängnismission besonders aktiven Personen zählen der Bischof Luis Antonio Tagle (der inzwischen Erzbischof von Manila und Kardinal geworden ist), der gegenwärtige Bischof der Diözese Imus – Bischof Reynaldo Evangelista, Br. Miguel R. Concepcion III, einige Priester unserer Pfarrei, Laien-Volontäre aus verschiedenen Pfarreien – und die Ursulinen aus Tagaytay.
"Adoption aus der Ferne"
Langsam und zaghaft begannen wir uns für die Sache der „Adoption aus der Ferne“. Wir wandten uns an Sponsoren mit der Bitte um Hilfe für solche Kinder, die in die Schule gehen sollten, deren Eltern aber aufgrund von Armut und anderer Schwierigkeiten aber nicht die entsprechenden Mittel aufbringen konnten, um den Kindern das Lernen zu ermöglichen. Bis heute haben wir 200 Kinder adoptiert und wir betreuen sie nicht nur materiell. Wir nehmen sie jeden Samstag in unserem Haus auf, bieten Hilfe bei den Hausaufgaben an, vertiefen ihr Wissen über Religion, ermöglichen gemeinsame Treffen, Spiele – und das Einnehmen einer nährreichen Mahlzeit.
Zusammen mit den Kindern empfangen wir auch ihre Mütter, die an den Treffen teilnehmen können und so auch die Wichtigkeit der Bildung, der Erziehung und der christlichen Grundsätze des Familienlebens verstehen lernen. Vielleicht sind das kleine Dinge, bescheidene Gesten im Meer der Bedürfnisse, aber irgendwie muss man anfangen…
Was tun wir?
Wir halten Kontakt mit der Familie des Kindes. Wir besuchen das Haus, lernen die ganze Familie kennen und schauen, welche Bedürfnisse es gibt. Vor allem sorgen wir uns um kleine Kinder, denen wir den Schulbesuch ermöglichen wollen, das heißt die Vorschulklasse und die Grundschule.
Am Anfang des Schuljahres suchen wir die Familie auf (Ende Mai, Anfang Juni) und erkundigen uns, was das Kind braucht: Schulgebühr, Bücher, verschiedene Materialien oder auch: Licht, Reparaturen bestimmter Dinge, Nachhilfe. Die Eltern werden gebeten, eine Liste der benötigten Utensilien aufzustellen – mit der Unterschrift eines Vertreters der Schule. Wir erstatten die Kosten des Einkaufs, der durch einen Kassenzettel belegt ist (um sicherzustellen, dass der Bestimmungszweck des Geldes nicht geändert wurde…). Wir helfen auch beim Kauf von Medikamenten, wenn das Kind krank wird. Wir decken Fahrtkosten, wenn die Kinder zur Schule gefahren werden müssen (oft verlassen sie gegen 4.00 Uhr früh das Haus, um pünktlich zur Schule zu kommen, wenn kein Geld für öffentliche Verkehrsmittel vorhanden ist). Zu Weihnachten organisieren wir für unsere „Adoptivkinder“ eine Weihnachtsfeier, bei der wir den Kindern ein Geschenk in Form von Lebensmitteln geben. Während des ganzen Schuljahres sind wir bereit, die Familie zu unterstützen, wenn das nötig ist.
Worum bitten wir die Spender?
Für arme Familien zu spenden, vor allem für Kinder, die wir begleiten wollen.
die Lebenskosten eines Kindes pro Monat oder pro Jahr zu übernehmen (15 € pro Monat)
Kontoinhaber:
Zgromadzenie Sióstr Urszulanek SJK
00-317 Warszawa, ul. Wiślana 2
Kontonummer: 86 1240 1109 1111 0010 1147 5072
Zahlungsgrund: Spende für die Philippinen
Wir leben von Spenden
Finanziell lebt die ursulinische Mission auf den Philippinen hauptsächlich dank der Unterstützung durch Freunde und der Gemeinschaften der Kongregation. Auf den Philippinen ist es schwer, Arbeit mit einer höheren Vergütung zu finden. Wir (beide Oberinnen) sind Ausländerinnen und als solche haben wir keinerlei Rechte. Die Arbeit für die Armen bringt keine Einnahmen, im Gegenteil - aber das ist unsere Berufung. Wir sind offen dafür, was Gott uns als Betätigungsfeld zeigt und das ist eben die Arbeit für die Armen. Auch wenn wir Arbeit finden würden, die ein kleines Einkommen geben würde, wäre das trotzdem zu wenig und wir wären weiterhin auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen, um unsere Aufgabe hier zu erfüllen. Wir sind von Herzen denen dankbar, die uns und unsere Mission unterstützen - sie ist nicht nur ein ursulinisches Anliegen, sondern ein Anliegen der gesamten Kirche, ein Zeichen der christlichen Nächstenliebe.