Donnerstag, 05 November 2020 15:32

Die Ursulinen in Krakau 1886-1907


Am 18. August 1886 tritt JULIA LEDÓCHOWSKA ins Kloster der Ursulinen in Krakau ein. Im Jahr 1887 beginnt sie das Noviziat – sie erhält das Habit und einen neuen Namen – Maria Ursula.  Am 28. April 1889 legt sie die ewige Profess ab. In der Zeit des Wartens auf die Gelübde schreibt sie: „Mit Sehnsucht warte ich auf diesen glücklichen Tag, der mich für immer mit meinem Jesus verbinden soll. Wenn ich nur lieben könnte! Brennen, verbrennen vor Liebe…”

Sie arbeitet als Lehrerin und Erzieherin in der von den Ursulinen geführten Schule mit Pensionat und wird von den Schülerinnen sehr geschätzt. Schwester Ursula ergänzt ihre pädagogische Ausbildung. Sie entwickelt auch ihr künstlerisches Talent weiter – sie erhält Unterricht in Malerei und schmückt die Krakauer Klosterkapelle mit Ornamenten und Gemälden aus. 1896/97 verbringt sie in Beaugency und Orleans in Frankreich, um ihre Französichkenntnisse zu vervollkommnen und um ein Diplom zu erlangen, welches ihr erlaubt, Französisch zu unterrichten. 1897, zehn Jahre nach Beginn des Ordenslebens, erhält Schwester Ursula – nach einer alten ursulinischen Tradition – den Titel „Mutter“ (Mater) und wird von da ab Mutter Ursula genannt. Im Jahr 1904 wird sie von der Gemeinschaft zur Oberin des Krakauer Klosters gewählt. In dieser Zeit entsteht durch ihre Bemühungen beim Krakauer Kloster das erste Internat für Studentinnen der Krakauer Hochschulen sowie die erste Marianische Sodalität auf polnischem Gebiet. Im Jahr 1907 reist sie mit zwei anderen Oberinnen nach Rom, um die Konstitutionen des Klosters an die Bedürfnisse der apostolischen Arbeit der Ursulinen (das Führen einer Schule und eines Internats) anzupassen. Papst Pius X. empfängt sie in einer Audienz.

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